Guardalavaca – Kuba

Meine erste Karibikreise (und sicher nicht die letzte) führte mich nach Kuba. Ein Grund für diese Wahl waren die guten Möglichkeiten zum Schnorcheln, allein dieser Punkt ist die Reise wert gewesen. Aber gehen wir mal chronologisch vor. Der Flug von ca. 10 Stunden ist sicher nicht zu unterschätzen, weshalb man keine Billigfluglinie nehmen sollte, da man sonst nach der Ankunft erst mal ein Fall für den Orthopäden ist. Wir waren mit Condor unterwegs und waren mit Sitzkomfort und Service recht zufrieden. Der Transfer von unserem Zielflughafen Holguin zum Hotel dauerte ca. 1 Stunde. Nach dem Betreten des Hotelzimmers haben wir natürlich erstmal einen Blick vom Balkon riskiert und waren überwältigt. Wir hatten es zuerst für ein Poster gehalten, aber es war echt ;-). Wie auf dem Bild zu sehen ist, hat unser Hotel Sol Rio de Mares eine sehr schöne Garten- und Poollandschaft.Durch die Klimaanlage im Zimmer hatte man beim Betreten der Terasse oft das Gefühl, man läuft gegen eine Wand.

Nach ein paar kühlen Drinks an der Hotelbar geht es einem dann in der Regel aber besser. Tagsüber ist der Strand der beste Aufenthaltsort, da dort einerseits immer eine Briese weht und man sich andererseits im Wasser abkühlen kann. Man könnte zwar jetzt einwerfen, daß eine Wassertemperatur von 27 Grad nicht abkühlt, aber da die Differenz zur Luft ca. 10 Grad beträgt ist ein Bad doch erfrischend. In diesem Klima gibt es natürlich auch eine sehr interessante Flora. Bananen wachsen an jeder Ecke und Palmen sieht man auch genug. Dementsprechend reichhaltig war auch das Früchteangebot am Buffet zu den Mahlzeiten. Auch sonst gab es an der Verpflegung nichts auszusetzen. Unser Strandabschnitt war auch der schönste am Playa Esmeralda. Es waren oft Gäste vom Melia Rio de Oro, einer nagelneuen, recht teuren all-inclusive-Anlage, an unserem Abschnitt. Wer Wert auf all-inclusive legt, dem kann ich unser Nachbarhotel Sol Rio de Luna empfehlen. In den aktuellen Prospekten ist auch unser Hotel als all-inclusive verzeichnet, wodurch es am Playa Esmeralda zur ersten Wahl wird. Beide Hotels sind sich aber sehr ähnlich. Jeden Abend gab es bei uns im Hotel eine tolle Show, die sich zumindest innerhalb unserer zwei Wochen nicht wiederholt hat.
Auch hier hatten wir oft Gäste aus dem Nachbarhotel, die man gut an ihren all-inclusive-Armbändern erkennen konnte. Auch tagsüber hat sich das Animationsteam viel Mühe gegeben und einiges an Aktivitäten angeboten. Meine Lieblingsbeschäftigung am Strand war das Schnorcheln. Außer einem Baraccuda und einem recht stattlichen Barsch habe ich zwar keine größeren Fische gesehen, aber auch so war die Unterwasserwelt sehr interessant. Es gab viele Papageienfische, Trompetenfische, Einsiedlerkrebse (von stattlicher Größe), eine Moräne habe ich auch gesehen und natürlich Seeigel. Auf die Seeigel sollte man etwas aufpassen, da ihre langen Stachel bei einer Feindberührung sofort abbrechen. Am Strand und im flachen Wasser gibt es aber nur feinsten Korallensand und man kann ohne Sorgen planschen. Es ist auch sehr empfehlenswert sich mal ein Tretboot zu leihen (kostenlos) und zum Riff hinauszufahren, da man dort noch einiges mehr an Fischen sehen kann. Was man ebenfalls machen sollte, ist sich ein Auto zu mieten. Der Spaß ist zwar nicht ganz billig (vor allem beim damaligen Dollarkurs), aber es lohnt sich. Die Landschaft Kubas ist einfach fantastisch. Man fühlt sich in Kuba auch sehr sicher, was mit Sicherheit nicht am Straßenzustand liegt ;-). Überall ist man uns mit einem Lächeln begegnet. Wir habe auch öfter Anhalter mitgenommen, da es kaum öffentliche Verkehrsmittel gibt. Dabei haben wir sehr nette Menschen kennen gelernt, die einem auch oft den Weg weisen konnten, da in Kuba fast nichts ausgeschildert ist. Die Städte haben uns nicht so sehr begeistert, da man dort sehr viel investieren müßte. Das Kolonialvillenviertel in Santiago de Cuba wäre in gutem Zustand einfach genial, aber auch so kann man den vergangenen Reichtum der Kolonialherren erahnen. Von der Polizei wird man als Tourist pauschal nicht angehalten. Wir waren einmal mit 110 km/h auf der Autopista an einem Polizeiposten vorbeigefahren, der uns erst herauswinken wollte, da nur 60 km/h erlaubt waren, als er aber unser touristisches Nummernschild sah, winkte er uns weiter. Das soll jetzt aber nicht heißen, in Kuba könnte man rasen, denn auf diesen Straßen muß man mit allem rechnen. Auch Holguin ist einen Abstecher wert. Wer viel von der wunderbaren Landschaft sehen möchte, den empfehle ich an der Küste nach Osten zu Fahren. Man kommt dabei durch idyllische Orte und sieht viel Natur. Am Ende unserer Reise waren wir uns einig, daß Kuba nicht nur eine Reise wert ist – Wir kommen wieder!
Wenn noch jemand spezielle Tips haben möchte, kann er mir gerne eine Mail schicken.

 

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