Sun Island – Malediven

So nun liegt leider mein zweiter Besuch auf Sun Island (Nalaguraidhoo) hinter mir, aber auch der wird sicher nicht der letzte gewesen sein. Diesmal ging es mit der LTU (jetzt Air Berlin) auf die Malediven, da die Sitzabstände hier kleiner als bei Inlandsflügen der Lufthansa sind, könnte es wohl der letzte Langstreckenflug mit dieser Gesellschaft gewesen sein.
Der Transfer mit dem Wasserflugzeug hat diesmal nicht so toll geklappt, wir hatten fast 3 Stunden Aufenthalt. Die Abfertigungsgebäude der Wasserflugzeuge sind aber inzwischen fertig gestellt, so dass man zumindest in klimatisierten Räumen warten kann.
Der Bericht wird diesmal etwas kürzer ausfallen, da sich (zum Glück) in den letzten zwei Jahren nicht viel geändert hat.

 

Also werde ich gleich mal auf die Veränderungen näher eingehen. Die Preise für Getränke haben leicht angezogen (z.B. Flasche Wasser 3$ statt 2,75$) , aber durch den starken Euro wurde das wieder kompensiert. Die schönen farbigen „Willkommens-Segel“ am Eingang zur Lobby waren nicht mehr da, dafür ein Werbeschild für die neuen All-Inclusive-Angebote. Denn wer denkt, er hätte AI gebucht wird schnell feststellen, das es sehr viel gibt, was dadurch nicht abgedeckt wird. Für den der wirklich alles AI haben möchte („ultra“ all inclusive im Sun Island Sprachgebrauch), der kann für ca. 150$ pro Tag sich eine entsprechende Karte zulegen (da ist dann sogar das Tauchen mit dabei). Trotz der hohen Preise auf Sun Island müsste man sich wahrscheinlich jeden zweiten Tag einen Lobster gönnen, um diesen Preis zu rechtfertigen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass vor allem einige Russen sich den Spaß leisten werden, denn man muss ja zeigen, dass man liquide ist. Der Trend auf Sun Island geht stark in die AI-Richtung, was man auch an den Gästen merkt. Sollte diese Entwicklung anhalten, dann könnte das geniale Malediven-Feeling, welches auf der Insel jetzt noch zu finden ist in Gefahr sein. Unsere Lagune, die sich im Bereich der Bungalows 211 bis 248 befand, gibt es nicht mehr. Sie ist mit Sand zugeschüttet worden, wodurch ein etwas zu breiter Strandabschnitt entstanden ist (siehe Bild). Da wir uns diesmal mit Bungalow Nr. 211 am Ende der ehemaligen Lagune befanden, war der Weg zum Wasser nicht viel weiter geworden.
Wir hatten per Mail einen Bungalow-Bereich angegeben, den wir gerne hätten und wir haben genau den in der Mitte des Bereiches bekommen – perfekt. Das Wetter war diesmal deutlich besser, es hat nur einmal etwas kräftiger geregnet, aber eine spürbare Abkühlung hat das nicht nach sich gezogen. Die Verpflegung ist weiterhin sehr gut, wobei die Hauptgerichte zum Abend etwas einfallslos geworden sind. Es gibt kaum noch maledivische Spezialitäten, dafür täglich verschiedene Pasta zur Auswahl. Vor dem Rindfleisch sollte man sich in acht nehmen. Die Tiere scheinen heilig zu sein und sterben eines natürlichen Todes, dafür benötigt man sehr gute Kauwerkzeuge. Beim Dessert hingegen hat sich das Angebot und die Qualität verbessert, so gibt es jetzt auch regelmäßig Eis zum Nachtisch. Die Omeletts zum Frühstück sind ein Muss – sehr lecker. Die Angestellten sind in der Regel sehr freundlich und hilfsbereit. Leider hatten wir mit unserem Tischkellner Amil diesmal etwas Pech, so dass wir manchmal unser benutztes Geschirr auf den Nachbartisch auslagern mussten um noch Platz für das Dessert zu haben. Auch bei den Getränken erwies er sich nicht als geschäftstüchtig, nach der obligatorischen Flasche Wasser ließ er sich nicht mehr blicken.
Da wir Sun Island Wiederholer waren gab es am ersten Tag einen schönen Früchtekorb und eine Flasche Wein aufs Zimmer, eine sehr nette Geste. Auf der Terrasse sitzen war bei dieser Reise nicht ganz so erholsam, da man sich regelmäßig den Mücken zum Verzehr angeboten hat. Ich kann mich bei meinem letzten Aufenthalt erinnern, das regelmäßig ein weißer Rauch versprüht wurde, der wohl die Mückenplage im Zaum hielt. Möglicherweise hatte er aber andere Nebenwirkungen, weshalb man Abstand davon genommen hat. Auch wenn man oft andere Aussagen hört, mit Autan imprägniert hatte man aber so ziemlich seine Ruhe und konnte entspannt ein Buch auf der Terrasse lesen.
Zum Tauchen werde ich hier diesmal nichts weiter schreiben, dazu habe ich einen extra Bericht geschrieben. Da ich mein neues Unterwassergehäuse für die Digitalkamera dabei hatte auch mit einer Menge Fotos. Bei einer ganztägigen Tauchsafari habe ich auch Machchafushi einen kurzen Besuch abgestattet. Sie macht einen sehr gemütlichen Eindruck und dürfte vor allem für Taucher ideal sein.
Wir hatten dieses mal auch das Internet über den Fernseher getestet und sind dann dabei geblieben. Einerseits sind die Preise mit denen des Offices nahezu identisch und außerdem braucht man nicht vor dem übervollen und schlecht klimatisierten Office zu warten (ich vermute aber die Klimaanlage war defekt, denn beim letzten Urlaub war uns dort immer sehr kalt gewesen. Die Geschwindigkeit ist akzeptabel, man sollte es aber zu günstigen Zeiten nutzen, da es gegen Abend (wo es wohl die meisten Gäste nutzen) dann doch sehr langsam wird.
Ein paar Bilder von Sun Island gibt es wieder in der Galerie. Auch wenn dieser Urlaub nicht ganz billig war, wir werden sicher wieder kommen. Wenn noch jemand spezielle Tipps haben möchte, kann er mir gerne eine Mail schicken oder sich bei der deutschen Sun Island-Fanseite informieren. Dort gibt es auch ein gut besuchtes Forum.

Dieser Beitrag wurde unter Reisen abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.